Der Exekutiv- Sekretär der in Bonn beheimateten „Konvention über wandernde Tierarten“ (CMS), Dr. Bradnee Chambers, ist am 23. Januar in seinem Heimatland Kanada überraschend nach kurzer Krankheit verstorben.
Dies gab das Sekretariat der Konvention in Bonn bekannt.
Der 1966 geborene Chambers leitete die Konvention seit knapp sechs Jahren und ist für eine erheblich Ausweitung der Aufgaben verantwortlich. Die auch „Bonner Konvention“ genannte CMS erfasst wandernde Tierarten, deren Populationen bei ihren Wanderungen regelmäßig Staatsgrenzen überschreiten. Zwei Anhänge listen die Tiere nach dem Grad ihrer Bedrohung.
Der Chef der CMS-Konvention, Dr. Bradnee Chambers, ist verstorben (Foto: Aydin Bahramlouian/CMS)
Die Vertragsstaaten sollen Regionalabkommen zum Schutz dieser Arten schließen. Neuerdings wurden Wildtiere wie Tiger und Löwen eingeschlossen, die kaum als wandernde Tierarten angesehen werden können. Die Schutzabkommen, beispielsweise für jagdbare Zugvögel, greifen in vielfacher Weise in die Jagd ein. Die Regelungen dieser Bonner Konvention überschneiden sich gelegentlich mit der Washingtoner Artenschutzübereinkunft (CITES).
Der Internationale Jagdrat CIC schrieb, man werde Bradnee immer in Erinnerung behalten als einen Mann, der die Welt zu einem besseren Platz für Wildtiere machen wollte.
rdb