Südafrika: PHASA nimmt das Abschießen von Gatterlöwen in Satzung auf und erntet Proteststurm

1962

Auf seiner Mitgliederversammlung am 22. November hat der südafrikanische Berufsjägerverband PHASA das Abschießen von Zuchtlöwen im Gatter als legitime Jagdart seiner Mitglieder in seine Satzung aufgenommen.

Zuvor hatten sich Vertreter internationaler Jagdorganisationen auf der Versammlung dagegen ausgesprochen.

George Aman, der Präsident des internationalen Jagdrates CIC, sagte zu JWW, dies sei eine Ohrfeige für die Jägerschaft und Munition für die Jagdgegner. Der Afrikanische Berufsjägerverband APHA zeigte sich erschüttert. Dies werde die gesamte Jagd in Afrika in Verruf bringen und gefährden. Der Verband verurteilt jede Form des „Abschießens von Zuchtlöwen/canned hunting“ und werde alle Mitglieder ausschließen, die dies praktizierten.

Auch für den DJV hat der Abschuss von gezüchteten und in Gefangenschaft aufgewachsenen Wildtieren mit Jagd nichts zu tun (Foto: Pixabay)

Der namibische Berufsjägerverband NAPHA protestierte in einer zweiseitigen Presseerklärung in ungewöhnlich scharfer Form gegen die Entscheidung der Kollegen des Nachbarlandes. Man sei schockiert und tief enttäuscht.

Der Beschluss wurde faktisch nur von einem Drittel der PHASA Mitglieder gefasst. Bereits im Vorfeld hatten Mitglieder angekündigt, sie würden aus dem Verband austreten, falls er sich zum Abschuss von Gatterlöwen bekennen würde. PHASA dürfte jetzt vor der Spaltung stehen.

rdb

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