Kenia: Rettungsversuch

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Das letzte männliche Nashorn der Unterart „Nördliches Breitmaulnashorn“ ist in der „Ol Pejeta Conservancy“ in Kenia im Alter von 45 Jahren an Altersschwäche verendet. Es leben nun nur noch 2 weibliche Tiere, seine Tochter und seine Enkelin.

Die Tiere kamen einst im Sudan (Chad/Uganda) in der Zentralafrikanischen Republik und im Kongo vor, wurden aber für den chinesischen Markt gewildert. Auch die letzten in der Wildnis der Demokratischen Republik Kongo überlebenden 20 Tiere sind vor einigen Jahren von Wilderern getötet worden.

Eizelle
Eizellen und Spermien sollen die Unterart retten

Ein internationales Wissenschaftlerteam unter der Leitung des Berliner Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung will einen Rettungsversuch unternehmen. Ziel ist es, den letzten beiden unfruchtbaren Weibchen in einem komplexen Verfahren Eizellen zu entnehmen. Diese sollen dann mit zuvor gewonnenen Spermien, die schon lange im flüssigen Stickstoff lagern, vereint werden. Die so gewonnenen Embryonen des Nördlichen Breitmaulnashorns werden in einem weiteren Schritt in Weibchen des Südlichen Breitmaulnashorns eingesetzt. Die Wissenschaftler hoffen, auf diesem Weg Jungtiere des Nördlichen Breitmaulnashorns zu gewinnen.

rdb

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