Ranger sind in Afrika und Asien die wichtigsten Akteure im Kampf gegen die hoch gerüstete Wilderermafia. Ihr Job ist aber nicht nur schlecht bezahlt, sondern auch gefährlich.
Zwischen 2009 und 2018 kamen fast 900 Ranger im Dienst um, allein 107 zwischen Mitte 2017 und Mitte 2018, so die „Internationale Ranger Vereinigung“. Eine ganze Reihe davon wurde von Wilderern getötet.
Um zu erfahren, wo ihnen der Schuh drückt und wie man ihre Lebens- und Arbeitssituation verbessern kann, hat der WWF jetzt 4.600 staatliche Ranger in 17 Ländern Afrikas und Asiens befragen lassen. 94% waren männlich.
Ranger in Tansania (Quelle: Rolf D. Baldus)
Häufig fehlt es den Wildhütern am Elementarsten: 60 Prozent der Befragten gaben an, keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu sauberem Trinkwasser zu haben. 58 Prozent haben auf Patrouille nicht mal ein Zelt. 59 Prozent sind nicht mit Funkgeräten oder Mobiltelefonen ausgestattet, um beim Zusammenstoß mit bewaffneten Wilderern Hilfe zu holen.
Jeder vierte Ranger erkrankte im vergangenen Jahr an Malaria. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit beträgt 76 Stunden, und das für weniger als acht Euro pro Tag. Nur 38 Prozent der Ranger können mit ihren Familien zusammenleben.
82 Prozent der Ranger schätzen ihre Arbeit als sehr gefährlich ein. Dennoch hat nur jeder zweite eine Lebensversicherung, die bei einer Verletzung, einem Unfall oder dem Tod des Rangers die Hinterbliebenen unterstützt.
Bessere Ausrüstung, Ausbildung und Bezahlung sind dringend erforderlich, wenn man im Kampf gegen die Wilderei erfolgreicher werden will.
rdb