Die Erklärung wurde von 69 Mitgliedern der namibischen Umweltkammer (NCE) sowie der namibischen Vereinigung der CBNRM-Unterstützungsorganisationen (NACSO) unterstützt. Auch das namibische Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus schloss sich der Erklärung an.
Entwicklungstrend der Wildzahlen in Namibia: Bis Mitte der 1950er Jahre basieren die Zahlen auf groben Schätzungen. Deutlich wird der Rückgang des Wildes bis in die 1960er Jahre. Nach Gesetzesänderungen, die es privaten Landbesitzern ermöglichten, ihr Wild zu nutzen und zu bejagen, stiegen die Bestände steil an. (Quelle: Dr. Chris Brown)
Der untersuchte Bericht wurde von Tierschutzorganisationen wie der Born Free Foundation, Humane Society International und einigen anderen finanziert. Er kritisierte Namibias gemeinschaftsbasiertes Programm zur Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen (CBNRM) und behauptete, dass dieser Ansatz, der Schutz und Nutzung beinhaltet, die behaupteten Vorteile für die Wildtierpopulationen, den Lebensunterhalt der Menschen und die namibische Wirtschaft insgesamt nicht erbringt.
In ihrer Reaktion auf den Bericht wiesen die namibischen Naturschutzgruppen zunächst auf die Interessenkonflikte der finanzierenden Organisationen sowie auf einen der Autoren hin, der bereits in der Vergangenheit seine „extreme Voreingenommenheit“ gegen eine nachhaltige Nutzung zum Wohle der Menschen zu Protokoll gegeben hatte.
Auch die Methodik des Berichts wurde heftig kritisiert. So wurde festgestellt, dass sich der Bericht aufgrund der fehlenden Informationen über die im Rahmen des Berichts durchgeführten Interviews nicht als wissenschaftlich basiert gelten kann. Darüber hinaus wurde die Kritik des Berichts an den offiziellen Zahlen zur Elefantenpopulation in Frage gestellt, da die Autoren die Zahl der Elefanten anhand von Beobachtungen im Vorbeifahren schätzten.
Im Bericht wird versucht, durch die selektive Verwendung bestimmter Informationen das CBNRM-Modell niederzumachen. Dies geschah zum Beispiel durch den Verweis auf niedrige Elefantenpopulationen in einem Gebiet am Rande ihres Verbreitungsgebiets während einer Dürreperiode. dasselbe gilt für einen Vergleich der durch die Jagd erwirtschafteten Werte mit der gesamten Volkswirtschaft, um die fehlende Auswirkung der Jagd aufzuzeigen, anstatt ihren Beitrag in den spezifischen Gebieten, in denen die Jagd ausgeübt wird, darzustellen.
Die unzureichende Entschädigung für Wildtierkonflikte wird angeführt, um den fehlenden Nutzen für die Gemeinschaften zu belegen, ohne zu erwähnen, dass alle Entschädigungen direkt durch die nachhaltige Nutzung finanziert werden. Gearbeitet wird auch mit Argumenten, die überhaupt keinen Bezug zum CBNRM haben, um uninformierte Leser in die Irre zu führen. Insgesamt ist der Bericht ein Beispiel dafür, wie voreingenommene Autoren mit Halbwahrheiten arbeiten und den Eindruck einer wissenschaftlichen Analyse zu geben versuchen.
Der internationale Jagdrat CIC teilte mit, man unterstütze voll und ganz die Argumentation der namibischen Naturschutzgruppen sowie des Umwelt-Ministeriums auf der Grundlage von Fakten. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass die Meinungsbildung im Bereich der Wildtierbewirtschaftung auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und von Fachleuten überprüfter Literatur erfolgt, insbesondere wenn die Lebensgrundlagen der Menschen und der Schutz der Wildtiere auf dem Spiel stehen.
rdb