In einer offiziellen Stellungnahme hat das Ministerium für Umwelt, Forsten und Tourismus in Windhuk die Ausfuhr von 22 Elefanten in die Vereinigten Arabischen Emirate erläutert.
Elefanten in Namibia (Foto: Rolf D. Baldus)
Als Maßnahme zur Verringerung der Konflikte zwischen Landwirtschaft und Elefanten hat die Regierung in ausgewählten Gebieten 37 Elefanten einfangen lassen. Die Alternative wäre ein Abschuss gewesen. Zwischenzeitlich wurden die Tiere in einer Auktion an namibische Bieter versteigert. Ein Käufer hat 22 Elefanten aus dem kommerziellen Farmgebiet Kamanjab in der Region Kunene zwischenzeitlich in die Emirate am Golf weiter verkauft und auch ausgeführt.
Gruppen aus der Tierrechtsszene übten heftige, teils unsachliche Kritik sowohl am Einfangen der Tiere als auch am Export. Das Ministerium weist darauf hin, dass der Weiterverkauf der Tiere eine rein privatrechtliche Transaktion war. Aus- und Einfuhr wurden entsprechend der internationalen rechtlichen Bestimmungen abgewickelt.
Bei allem Verständnis für Tierorganisationen unterstreicht das Ministerium, dass die Regierung in der Verantwortung steht, Wildschäden im Rahmen zu halten und die Interessen der Bevölkerung mit denen des Wildes in einen Ausgleich zu bringen. Bei einer weiteren Verschärfung der Mensch-Tier-Konflikte könnte es durchaus geschehen, dass die Toleranz der Bevölkerung gegenüber gefährlichem Großwild verloren geht. Die Folgen wären unabsehbar.
Anstatt die namibische Regierung zu verdammen, sollten die Tierrechtler, die ja alle in Ländern ohne vergleichbare Tierbestände leben, Ländern wie Namibia dankbar sein, dass sie praktischen Naturschutz betreiben. Zwischen 2019 und 2021 habe es über 900 gemeldete Schadensfälle durch Elefanten gegeben. Auch vier Menschen seien dabei zu Tode gekommen. 830.000 Euro seien an Kompensation gezahlt worden. Die Erlöse der Auktion seien in den Wildschutz geflossen.
rdb