12.08.2013
Eine beständig wachsende Seehundpopulation bereitet Dänemarks Anglern Bauchschmerzen. Ob Tourist oder Berufsfischer: Die Lachse bleiben aus.
Knapp 40.000 Seehunde zählte das Fischerei- und Seefahrtsmuseum in Esbjerg im vergangenen Jahr. Fast 40 Prozent der gefangenen Lachse weisen Bissspuren auf. Deshalb fordert Colin Seymour, Tourismuschef der dänischen Kleinstadt Varde nördlich von Esbjerg, eine jagdliche Regulierung der Seehundbestände. In der Mündung der Varder Au bleiben die umsatzstarken Angeltouristen aus. Auch die Fischer sehen sich durch den sinkenden Lachsbestand in ihrer Berufsausübung bedroht. Thomas Thomsen, Vorsitzender des Fischereivereins von Bornholm, hat seinen Antrag für eine Jagderlaubnis auf Seehunde bereits bei der Natur- und Wirtschaftsbehörde in Kopenhagen eingereicht.
Asbjørn Holm, Seehund-Experte des Fischerei- und Seefahrtsmuseums in Esbjerg, warnt, dass die Jagd auf Seehunde die gesamte Population verstören könnte. Die Stücke würden ins Meer hinaus ausweichen und nicht länger für Touristen zu beobachten sein.
dmk
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