Die Staaten des östlichen und südlichen Afrika sitzen auf großen Lagerbeständen an Elfenbein und wissen nicht, wohin damit.
Die Wildschutzbehörde von Simbabwe hat etwa 110 Tonnen auf Lager, und in Tansania dürften inzwischen über 120 Tonnen im so genannten “Ivory Room” an der Flughafenstraße in Dar es Salaam liegen. Namibia hat 70 Tonnen eingelagert. 30 Tonnen stammen von natürlich verendeten Tieren oder aus Abschüssen von Problemtieren und zur Abwehr von Wildschäden. 40 Tonnen sind gewilderte Stoßzähne, die beschlagnahmt wurden. Vor zehn Jahren hat Namibia letztmalig Elfenbein durch Auktion nach China und Japan verkaufen dürfen. Derzeit genehmigen die Vertragsstaaten der CITES-Konvention keine weiteren Verkäufe.
Elefanten-Stoßzähne in einem Elfenbeinlager in der tansanischen Provinz (Foto: Rolf Baldus)
Ein Zerstören ihrer Stoßzähne lehnen die 3 Länder ab. Also bleibt derzeit nur die kostenintensive und mit hohem Sicherungsaufwand verbundene Lagerung. Der gesamte Wert des Lagerbestands der 3 Staaten liegt irgendwo zwischen 40 und 120 Millionen Euro. Ein Marktwert für Elfenbein existiert nicht, da es derzeit keinen legalen Handel gibt. Alle 3 Regierungen haben in der Vergangenheit darauf hingewiesen, dass die Verkaufserlöse bei der Abwehr der Wilderei von Elefanten und Nashörnern helfen würden.
rdb