USA: Polarbär tötet Mutter und Kind

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Die Behörden im Bundesstaat Alaska haben bestätigt, dass am vergangenen Dienstag ein Polarbär eine junge Mutter und ihren einjährigen Sohn getötet hat.

In Alaska ist es selten, dass Eisbären Menschen angreifen, obgleich diese zum normalen Nahrungsspektrum gehören. (Foto: Reimar / AdobeStock)

Das Tier war in den kleinen Ort Wales eingedrungen und hatte zunächst in der Nähe der Schule Passanten gescheucht. Als diese im Gebäude Zuflucht suchten, hatte der Bär versucht, dort einzudringen. Schließlich hatte er die beiden Menschen getötet. Danach war er von einem Anwohner geschossen worden. Wales liegt an der westlichsten Spitze des amerikanischen Festlandes an der Bering Straße, 80 km von Russland entfernt. Bei den 150 Einwohnern handelt es sich um indigene Inupiaq (Inuit), die vom Walfang leben.

Zeitungen berichten, dass der Ort unter Schock steht und die Schule geschlossen ist. Inzwischen sind auch Angehörige der Polizei und des Wildschutzdienstes eingetroffen, um das Unglück zu untersuchen. Der Bär stammt offenbar aus einer Population, der es gut geht. Insofern kann man den Vorfall nicht auf den Klimawandel zurückführen. Grundsätzlich sind Angriffe von Eisbären auf Menschen in Alaska eher selten, obgleich sie zum Nahrungsspektrum der Bären gehören. Der letzte Todesfall in Alaska liegt 30 Jahre zurück.

rdb

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