Argentinien: Erstmals Jagdsaison wegen Corona vorübergehend ausgesetzt

1998

Zum ersten Mal weltweit wird nunmehr eine Jagdzeit wegen des Corona-Virus gestrichen.

In der argentinischen Provinz „La Pampa“ fällt in diesem Jahr die in wenigen Tagen beginnende Jagd auf den Brunfthirsch aus. Alljährlich kommen argentinische Jäger sowie Jagdtouristen aus aller Welt, um dort die einst aus Europa eingeführten Rothirsche zu bejagen. Die Regierung fürchtet, dass sich durch diesen Besucherverkehr SARS-CoV-2 verbreiten könnte. In der Verbotsverfügung wird ausdrücklich auf die Pandemie Bezug genommen. Die Einreise aus verschiedenen Ländern, u.a. aus Deutschland (JWW berichtete), war bereits verboten worden.

Alttier mit Kalb: Das argentinische Rotwild kam aus Europa und entspricht daher dem unsrigen. Die Brunft ist Ende März/Anfang April (Foto: Rolf D. Baldus)

Auch die Jagd auf andere Wildarten wird vorübergehend untersagt. Derzeit ist nicht bekannt, ob sich weitere Provinzen diesem Schritt anschließen werden.

Die Einstellung der Jagd ist Teil einer umfassenden Reduzierung öffentlicher Aktivitäten. In der Provinz gibt es bislang drei Verdachtsfälle.

rdb

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