Bären-Jagden weltweit: Zwischen Alaska und Kamtschatka

1883


Nordamerika
Frühjahrsjagd auf den Schwarzbär: in Nordamerika eine populäre Jagd.

Schwarzbär

 Der Schwarzbär ist in Nordamerika weit verbreitet und eine populäre Wildart. Die besten Jagdgebiete für den Schwarzen liegen in Kanada, aber auch in Alaska können hochkapitale Exemplare erbeutet werden.
In Kanada kommen für den Schwarzbär-Jäger vor allem die Provinzen Alberta und Britisch Kolumbien als Jagdgebiete in Frage. Im Unterschied zu Britisch Kolumbien, wo die Bärenjagd an der Kirrung verboten ist, darf in Alberta auch am Luderplatz gejagt werden.

Das hat für so manchen Jäger den Vorteil, dass er vom Ansitz und von einer guten Auflage aus einen sicheren und ruhigen Schuss abgeben kann. In der Regel werden die Luderplätze täglich überwacht und wenn nötig neu beschickt, so dass während der Jagdsaison alle Jäger mehrere Chancen haben sollten, zu Schuss zu kommen. In den Topgebieten liegt der Jagderfolg bei 100 Prozent, und der Jäger kann auch einen zweiten Bären erlegen.

Im Prinzip werden in Alberta nur Frühjahrsjagden (Mai) auf Schwarzbären zu einem Preis von etwa 2.200 Euro (ohne Flug) angeboten. Wer aber im Herbst dort auf Elch, Maultier-Hirsch oder Bison jagt, kann zusätzlich auch einen Schwarzbären erlegen.

Im Unterschied zu Alaska oder dem Yukon ist Britisch Kolumbien ein eher liebliches und landschaftlich ansprechendes Jagdland. Da es dazu interessante Wildarten von guter Trophäenqualität und zu vertretbaren Preisen gibt, gilt es seit Jahren unter den europäischen Jägern als die beliebteste Provinz Kanadas.
In Britisch Kolumbien laufen die Schwarzbären-Jagden ganz anders ab: Es ist eine sportliche Jagd zu Fuß. Auch hier werden Schwarzbär-Jagden vornehmlich im Frühjahr (Mai) veranstaltet, seltener im Herbst. Zu dieser Zeit ist die Bärendecke noch im Winterhaar, so dass ein im Frühjahr erlegter Schwarzbär eine hervorragende Trophäe darstellt.

In guten Jagdgebieten liegt die Erfolgsquote bei 100 Prozent. Auch diese Jagd ist recht günstig und liegt ohne Flug bei 2.200 Euro, der zweite Bär kostet etwa 700 Euro.

Ein besonderes „Schmankerl“ ist die Jagd von einer luxuriösen Yacht aus entlang der alaskanischen Küste. Das ist ohne Zweifel ein Erlebnis für sich.

Hier kann der Jäger nicht nur auf den Alaska-Braunbär zum Preis von 13.900 US-Dollar (3.900 Dollar für Begleitperson). Die Trophäengebühr für einen Schwarzbär kostet zusätzlich 4.000 Dollar. Für einen Schwarzbären der absoluten Spitzenklasse müssen 5.900 US-Dollar gezahlt werden. Etwa 45 Prozent der Trophäen-Schwarzbären aus dem SCI-Rekordbuch sind hier erlegt worden.

Die Erfolgsquote dieser Jagden ist sehr hoch und beträgt beim Alaska-Braunbären 80 und beim Schwarzbären 90 Prozent.

Eisbär Im hohen kanadischen Norden der Nord-West-Territorien werden nicht nur Moschusochse und Walross bejagt, sondern auch hervorragende Jagden auf den Eisbären veranstaltet. Die Preise bewegen sich zwischen 18.000 und 20.000 US-Dollar.

Der „König der Arktis“ wird in einer bizzaren Eiswelt auf traditionelle Art und Weise mit dem Hundeschlitten bejagt. Sowohl der Bärenbestand als auch die Trophäenqualität sind sehr gut, und oft hängt nur vom Wetter ab, ob der Jäger Erfolg haben wird oder nicht. Das ist logistisch und jagdlich keine einfache Jagd. Sie kostet viel Geld, so dass es sich empfiehlt, nur mit erfahrenen Outfittern zu jagen.

Um kaum ein Tier der Welt ranken sich so viele Geschichten wie um den Bären. Die Urangst vor dem Bären, der aufgerichtet den Menschen bei weitem überragt, begründet zugleich die Faszination, die von ihm ausgeht – gerade für den Jäger.

Hansgeorg Arndt


Hansgeorg Arndt

Folgeseiten:
[1]
[Küsten-Braunbär & Grizzly]
[Schwarzbär & Eisbär]

Hansgeorg Arndt

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