Bartgeier etablieren sich wieder nachhaltig

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Wissenschaftler schätzen, dass inzwischen wieder zwischen 230 und 250 Bartgeier (Gypaetus barbatus) in den europäischen Alpen leben.

 

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Bartgeier erreichen ein Gewicht von bis zu 7 Kilo und Flügelspannweiten von 235 bis 285 Zentimeter (Foto: Helmut Pieper)
Die erfolgreiche Wiederansiedlung der Art hat vor 30 Jahren im Nationalpark Hohe Tauern begonnen. Zum ersten Mal wurden im Rauriser Krumltal im Salzburger Pinzgau 4 gezüchtete Junggeier ausgewildert. Seitdem sind im gesamten Alpenraum mehr als 200 Geier freigelassen worden, um langfristig eine stabile Population der zuvor ausgerotteten Bartgeier aufzubauen.
Die 5 bis 7 Kilo schweren und eine Flügelspannweite von 235 bis 285 Zentimeter erreichenden Geier bevölkerten in früheren Zeiten einen großen Lebensraum in den Alpen. Da sie im Verdacht standen, Lämmer oder Gämsen zu schlagen – daher auch der Name „Lämmergeier“ – wurden sie im 19. Jahrhundert weitgehend ausgerottet. In Europa überlebten nur einige Tiere in den Pyrenäen, auf Korsika und auf Kreta.
In den 1970er Jahren gelang es dann dem Alpenzoo Innsbruck erste Bartgeier in einer Voliere aufzuziehen und damit eine Nachzucht zu beginnen. 1978 wurde dann mit Unterstützung der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, des WWF Österreich und Schweiz sowie der Weltnaturschutzunion IUCN das internationale Wiederansiedlungsprojekt mit dem Ziel der Etablierung eines ohne menschliche Hilfe überlebensfähigen Bestandes gegründet.
Heute gibt es im gesamten Alpenbereich wieder rund 40 Brutpaare. Weitere Auswilderungen sind aber trotzdem notwendig, damit der Bestand sich weiter gut entwickelt.
dk
 


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