Quelle: Adobe Stock / nmann77
Staatspräsident Masisi von Botswana griff im März zur Feder, um Bundeskanzler Scholz im fernen Deutschland eine wichtige Nachricht zu übermitteln. Vielleicht diktierte er den Brief auch seinem Stab. Jedenfalls trägt er das Datum vom 15. März 2024 und das Aktenzeichen PPO 11/10 III (65).
Es sei ihm eine höchst angenehme Pflicht und eine ganz besondere Ehre, damit seiner Regierung und dem Volk von Botswana zu dienen, wenn er dem geschätzten Amt des Bundeskanzlers eine gewichtige und sensitive Angelegenheit zur Kenntnis bringe, schreibt der „State President“. Es gehe um weitere Restriktionen und das Verbot der Einfuhr von Jagdtrophäen in die EU, was offenbar von der Bundesrepublik Deutschland beabsichtigt sei. Kurz zuvor hatte genau dies die deutsche Umweltministerin Lemke (GRÜNE) dem Bundestag mitgeteilt. Der Präsident ist jedoch der Meinung, dass dies höchst schädlich für den Naturschutz in seinem Lande sei.
Der Öffentlichkeit unterrichtet über diesen Brief aus dem Südlichen Afrika hat die BILD-Zeitung. Und sie weiß auch zu berichten, dass Bundeskanzler Scholz diesen über zwei Monate alten Brief bis heute nicht beantwortet hat. Im diplomatischen Verkehr zwischen zwei Staaten ist so etwas die höchste Form der Geringschätzung und Missachtung.
rdb