Botswana/Namibia: Militär erschießt vier der Wilderei Verdächtigte

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Das botswanische Militär hat in einer Presseerklärung mitgeteilt, man habe am 5. November um 23 Uhr einen Vorfall mit Wilderern auf einem Nebenarm des Chobe Flusses gehabt. Dabei seien vier Personen erschossen worden.

Die Untersuchung des Vorgangs sei der Polizei übertragen worden. In letzter Zeit habe es im Okavango Delta und im Chobe Nationalpark eine alarmierende Steigerung der organisierten Wilderei von Nashörnern und Elefanten gegeben.

Auf namibischer Seite teilte die Polizei mit, dass vier Fischer im Alter zwischen 35 und 48 vermisst würden. Drei davon seien Brüder. Die namibische Polizei will Schüsse zwischen 20 und 21 Uhr gehört haben. Das Militär in Botswana teilte mit, der Vorfall habe sich gegen 23 Uhr ereignet. Insofern kann es sein, dass das Militär durch die Schüsse von Wilddieben alarmiert wurde.

Der Chobe ist dort der Grenzfluss zwischen Namibia und Botswana. In den letzten Jahren sind dort immer wieder Personen aus Namibia und Simbabwe im Zusammenhang mit Wilderei ums Leben gekommen.

In Botswana ist neben dem staatlichen Wildschutzdienst auch das Militär gegen Wilderer im Einsatz. Ob in Botswana die von der früheren Regierung Ian Khama im Jahr 2013 eingeführte „shoot to kill“-Politik heute noch gilt, kann nicht bestätigt werden. Der 2018 neu gewählte Präsident Masisi hatte den Befehl nach Amtsantritt aufgehoben.

rdb

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