Der botswanische Umweltminister Dumezweni Mthimkhulu ist am 2. September verstorben.
Minister Mthimkhulu spricht bei der Generalversammlung des Internationalen Jagdrats in Cascais/Portugal am 20. April 2023 (Foto: Rolf D. Baldus)
Der vergleichsweise junge Politiker war im letzten Jahr auch in Deutschland durch seine Kritik an der Politik der grünen Umweltministerin Steffi Lemke einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden. Lemke wollte ein Einfuhrverbot für Jagdtrophäen aus Afrika verhängen.
Botswana ist hingegen der Meinung, dass Jagdtourismus eine legitime nachhaltige Nutzung seiner Wildressourcen darstellt und Natur und Menschen nützt. In einer Pressekonferenz am 27. März im Berlin hatte Minister Mthimkhulu seine Erfahrungen mit den deutschen Grünen in zwei Worten zusammengefasst: „grüner Fundamentalismus“. Und weiter sagte er: „Wir kommen so lange wieder, bis sie uns zuhören.“ Aus Protest hatte der botswanische Staatspräsident Masisi angeboten, 20.000 Elefanten an Deutschland abzugeben. Die Story lief weltweit in den Medien. Sie traf auf Verständnis und ergab ein klares 1:0 für Botswana.
Der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und Jagd (CIC) würdigte den Minister als einen leidenschaftlichen Verfechter der nachhaltigen Nutzung von Wildtierresourcen. CIC-Präsident Dr. Philipp Harmer: „Minister Mthimkhulu war eine kompetente, hoch disziplinierte und einnehmende Persönlichkeit. Seine Rede vor der CIC-Generalversammlung letzten April in Portugal setzte Ecksteine für einen überzeugenden Naturschutz und die Erhaltung der Biodiversität in Afrika.“
Sein Amt hatte Mthimkhulu im Februar 2024 übernommen. Der Politiker der regierenden Botswana Democratic Party war direkt gewählter Abgeordneter eines Stadtteils der Hauptstadt Gaborone. Botswana ist einer der wenigen Staaten Afrikas mit einer funktionierenden Demokratie.
rdb