Deutschland: Hybrid-Embryo eines ausgestorbenen Nashorns produziert

1664

Nördliche Breitmaulnashörner sind praktisch ausgestorben. Es gibt nur noch zwei Weibchen dieser Art im Zoo. Allerdings gibt es noch rund 21.000 Breitmaulnashörner der südlichen Unterart in Südafrika, Namibia und Kenia.

Berliner Forscher haben jetzt mit künstlicher Befruchtung Hybrid-Embryos produziert. Dies geschah mit Eizellen des Südlichen Breitmaulnashorns und früher schon eingefrorenen Spermien des Nördlichen Breitmaulnashorns. Nach Ansicht der Wissenschaftler ist es jetzt möglich, Embryos des Nördlichen Breitmaulnashorns zu erzeugen. Dies könnte das Überleben des Nördlichen Breitmaulnashorns sichern.

Nashornembryos aus dem Reagenzglas könnten die Art sichern (Foto: Pixabay)

„Das sind die weltweit ersten im Reagenzglas – in vitro – produzierten Nashornembryos. Werden sie in eine Leihmutter implantiert, ist die Chance, dass sich eine Trächtigkeit entwickelt, sehr hoch“, sagt Prof. Thomas Hildebrandt vom Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin.

Die Forscher haben Reproduktionstechniken, die normalerweise bei Pferden angewendet werden, so auf die speziellen Gegebenheiten der Nashörner angepasst, dass sie die Möglichkeit eröffnen, das Nördliche Breitmaulnashorn doch noch vor dem Aussterben zu bewahren.

rdb

ANZEIGEAboangebot