Eisbären belagern russische Meteorologen tagelang

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Die Karasee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans. Auf der kleinen Insel Trojnoj befindet sich eine Wetterbeobachtungsstation, die mit fünf russischen Meteorologen besetzt ist, die dort normalerweise einem der wohl beschaulichsten Jobs der Welt nachgehen.

 

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Der Lebensraum für die bedrohten Eisbären schwindet (Shutterstock)
Für die Wissenschaftler änderte sich dies unerwartet und schnell, als eine Gruppe hungriger Eisbären die Station tagelang belagerte. Endlich konnte dann ein Hubschrauber die dringend benötigte Hilfe bringen: Drei Hunde und Leuchtfackeln um die Bären zu vertreiben.
Wie die Agentur Tass meldete, kam der Helikopter von einem russischen Forschungsschiff, das sich in der Karasee befand. Im Allgemeinen leben auf der kleinen Insel Trojnoj in der eisfreien Zeit drei bis vier Eisbären. In diesem Polarsommer waren es aber mindestens zehn erwachsene Tiere und mehrere Jungtiere.
Eine Bärin machte es sich unter den Fenstern der Station gemütlich und riss einen der zwei Hunde der Forscher. Die waren in ihrer Hütte gefangen, bis nach Tagen dann der Helikopter Hilfe brachte. Normalerweise verlassen die Bären die Insel Ende Oktober/Anfang November, wenn das Meer wieder zufriert, um zu jagen. Aufgrund der Erderwärmung verkleinern sich die Eisflächen rund um den Nordpol und der Lebensraum der vom Aussterben bedrohten Eisbären schwindet. Wissenschaftler beobachteten, dass die Eisbären gezwungen sind, ihr Verhalten zu ändern. Das Risiko für Konflikte mit Menschen erhöht sich dadurch.
 
dk
 
 


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