Großbritannien: Elfenbeingegner haben jetzt EU im Visier

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Die britischen Antiquitätenhändler haben den „Supreme Court“ vergeblich angerufen.

Der Oberste Gerichtshof hat entschieden, dass die Regierung auch den Handel mit antikem Elfenbein verbieten darf. Damit werden Antiquitäten und Kunstgegenstände im Wert von hunderten Millionen Pfund von einem Tag auf den anderen wertlos. Selbst der Verkauf alter Musikinstrumente oder Kunstwerke, die kleinste Mengen an Elfenbein enthalten, wird sehr kompliziert und schwierig. Das Schicksal der Elefanten in Afrika bleibt davon unberührt. Weitere Rechtsmittel gibt es jetzt nicht mehr.

„Das Gericht hat entschieden, dass die Regierung eine Botschaft an andere Länder schicken kann, unabhängig von dem Schaden, den sie damit den eigenen Bürgern bereitet“, stellte der Rechtsvertreter der Kunsthändler fest.

Ein kleines Kunstwerk aus viktorianischer Zeit. Hilft es den Elefanten, wenn so etwas nicht mehr verkauft werden darf? (Foto: Rolf D. Baldus)

Die Tierorganisationen, die die Verbotsinitiative über Jahre hinweg vorangetrieben haben, jubeln und zeigen ihr neues Ziel auf. Mary Rice, Chefin der „Environment Investigation Agency“, in London: „Die nächste Herausforderung, um den heiß geliebten Elefanten der Welt eine Zukunft zu geben, ist das Schließen der Elfenbeinmärkte in der EU.“

rdb

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