Heiße Kartoffeln angepackt

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Es ist Halbzeit bei der 14. Konferenz der Vertragsparteien des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) in Den Haag. Das im wahrsten Sinne des Wortes „dickste“ Thema, der Elefanten- bzw. Elfenbeinhandel, steht zwar noch aus, aber weitere für die Jagd wichtige Punkte sind bereits diskutiert und entschieden worden.

Hansgeorg Arndt

Elefant
Nachhaltige Jagd als ein Mittel zur Erhaltung von Wildtieren und zur Bekämpfung von Armut in ländlichen Gebieten findet immer mehr Akzeptanz. Diese positive Entwicklung ist durch die Annahme einiger im Sinne des öffentlichen Interesses sensibler Jagdquoten durch die 14. CITES Konferenz in Den Haag eindrucksvoll bestätigt worden. Gleichzeitig hat die massive Antijagd-Lobbyarbeit Kenias und verbündeter Staaten in diesen Fällen eine empfindliche Niederlage erlitten.
 
Spitzmaul-Nashorn: Die 2004 in Bangkok genehmigte Jagdquote von fünf Individuen in Namibia und Südafrika sollte auf Antrag von Kenia, Ruanda und der Republik Kongo zurückgenommen werden, da es bessere Möglichkeiten gäbe, den Schutz von Nashörnern zu finanzieren. Dieser Antrag, der die großen Erfolge bei der Erhaltung von Breitmaul-Nashörnern durch nachhaltige Jagd völlig missachtet, wurde mit einer deutlichen Mehrheit von 82 Prozent abgelehnt!
 
Leopard: Mosambiks Antrag auf Erhöhung der Exportquote für Leoparden-Trophäen (für persönliche Nutzung) von 60 auf 120 ist mehrheitlich angenommen worden, ebenso wie der Antrag Ugandas, die jährlich Exportquote von 50 auf 28 Stück zu reduzieren.
 
Es muss nun abgewartet werden, wie sich die anwesenden 1000 Delegierten im Falle der „Flaggschiffart“ Elefant entscheiden werden. „Ein 20jähriges Moratorium zum Verbot des internationalen Handels mit Elfenbein, wie von Kenia und Mali gefordert, würde den Erhalt der Elefanten massiv gefährden“, betont der Generalsekretär des Internationalen Rates zur Erhaltung der Wildtiere und der Jagd (CIC), Kai-Uwe Wollscheid. „Denjenigen afrikanischen Staaten, die den erfolgreichen Erhalt ihrer Elefantenbestände nachweisbar dokumentiert haben, würde jeder Anreiz zur weiteren Erhaltung genommen werden!“
 
Wir werden über den weiteren Verlauf der CITES-Konferenz und alle jagdlich wichtigen Beschlüsse in der Ausgabe 4/2007 von JAGEN WELTWEIT ausführlich berichten.
 
 
 
-md-
Hansgeorg Arndt

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