Auf Borneo wurden dieses Jahr etwa 750 Orang-Utans gewildert: der überwiegende Teil der bedrohten Menschenaffen, um Schäden an Plantagen zu verhindern, anderen wurde des Wildbrets wegen nachgestellt. Das geht aus einem neuen Untersuchungsbericht der Zeitschrift PLoS One“ hervor.
Durch Holzeinschlag wird das Nahrungsangebot eingeschränkt, die Affen weichen teils auf Ölpalmplantagen aus. Untersuchungen mehrerer internationaler Organisationen ergaben, dass ein Teil der Primaten zum Schutz der Plantagen erlegt wurde. Auch Angst und die Jagd nach Fleisch waren Motive der Wilderer. Dies ging aus einer Umfrage aus dem Jahre 2008/2009 hervor, bei der fast 7.000 Bewohnern von Kalimantan, der indonesischen Seite Borneos, befragt worden waren. Das indonesische Forstministerium will die Korrektheit dieser Umfrage überprüfen. Nach Berichten des Spiegels bezweifelt Ahmad Fauzi Masyhud, der Sprecher des indonesischen Forstministeriums, die Ergebnisse.
In Indonesien leben 90 Prozent der zirka 50.000 Orang-Utans weltweit.
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