Impfung macht Malariaerreger aggressiv

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Forscher konnten bei Experimenten mit Mäusen nachweisen, dass die Impfungen gegen Malaria Erregerstämme, die das Immunsystem nicht bekämpft, aggressiver gegen ihren Wirt vorgehen.

 

Seit Jahrzehnten sind Wissenschaftler auf der Suche nach einem Impfstoff gegen Malaria. Doch die Impfstoffentwicklung ist schwer. Das in vielen Impfstoffkandidaten enthaltene Antigen-Protein AMA-1, regt das Immunsystem an, Antikörper zu bilden, die verhindern, dass Malaria-Parasiten in rote Blutkörperchen eindringen. Tötet das Immunsystem nicht alle Parasiten, können sie sich zu agressiveren Erregerstämmen weiterentwickeln.
 
Die Forscher empfehlen daher, klinische Studien über Malaria-Impfstoffe gezielt auf Veränderungen des Erregers zu überwachen. Noch ist nicht bekannt, ob die Impfung mit AMA-1 auch beim Menschen solche Folgen hat. Aber es sei nicht auszuschließen, dass Stechmücken die aggressiven Plasmodien von geimpften Patienten auf eine ungeimpfte übertragen könnten.
as
Quelle: PLOS Biology
 


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