Bei dem Bär handelte es sich vermutlich um einen Lippenbär. (Symbolbild: Martin Mecnarowski – stock.adobe.com)
Über ein Drama um einen Bären in Odisha in Ost-Indien berichtet die amerikanische Newsweek.
Ein Mann suchte Feuerholz im Wald und kam nicht zurück. Wie sich später herausstellte, war er von einem Bär getötet worden. Dasselbe widerfuhr zwei weiteren Dorfbewohnern, die sich auf die Suche nach dem Verschwundenen gemacht hatten. Zwei weitere Personen wurden verletzt.
Polizei und Feuerwehr erschienen, konnten aber nichts mehr ausrichten. Der Volkszorn kochte hoch. Man fährtete den Bär, fand und erschlug ihn. Vermutlich handelte es sich um einen Lippenbär. Diese Art kann bis zu 200 kg schwer werden und gilt als besonders aggressiv. In Indien gibt es acht verschiedene Bärenarten.
Im Gegensatz zu Tigerangriffen sind Bärenattacken in Indien nicht besonders häufig. Aber schon im Juni waren eine Frau und ein Mann im Bundesstaat Madhya Pradesh auf dem Rückweg vom Tempel von einem Lippenbär getötet und verzehrt worden. Mensch-Tier-Konflikte nehmen auch in Indien an Häufigkeit zu. Ursache ist die Konkurrenz um knapper werdende Ressourcen. Immer mehr Menschen dringen in die Lebensräume der Wildtiere ein. Etwa 500 Personen fallen alljährlich Elefanten zum Opfer, so schätzt man. Im Gegenzug nehmen auch die Vergeltungsmaßnahmen zu, bei denen Elefanten getötet werden.
rdb