Der oberste Gerichtshof Indiens hat entschieden, dass Geparden grundsätzlich im Lande wieder angesiedelt werden dürfen. Das berichtete der BBC. Allerdings darf dies zunächst nur als Experiment auf “sorgfältig ausgewählten Standorten” geschehen.
Es ist zu befürchten, dass viele der afrikanischen Geparde in zooähnlicher Haltung enden würden (Foto: Falk Haacker)
Im Mittelalter soll es in Indien um die 10.000 Geparden gegeben haben. Anfang des 19. Jahrhunderts überlebten noch einige hundert. Die letzten Tiere wurden 1967/68 gesehen. Schafs- und Ziegenhirten hatten die gefleckten Räuber getötet. Der Gepard ist das einzige große Säugetier, das in Indien seit der Unabhängigkeit ausgerottet wurde.
Der asiatische Gepard hat nur im Iran überlebt. Dort soll es noch um die 50 Tiere geben.
Seit Jahren wird diskutiert, ob man in Indien afrikanische Geparden aussetzen soll. Tierschützer befürworten dies. Fachleute sind eher skeptisch. Für die Ansiedlung in freier Wildbahn benötigt man geeignete, unbesiedelte Lebensräume und ausreichend Kleinwild. Die Gefahr von Konflikten mit der Bevölkerung ist hoch. Es steht zu befürchten, dass die Tiere in zooähnlicher Haltung enden. Ohnehin würde es sich bei afrikanischen Geparden um eine andere Unterart handeln.
rdb