Auf den Tyrrhenischen Inseln vor der toskanischen Küste wird seit Jahren schrittweise das nicht-indigene Muffelwild entfernt.
Symbolbild (Quelle: RDBaldus)
Zuständig dafür ist die Nationalparkbehörde. Die EU kofinanziert das Vorhaben, das der Erhaltung der Artenvielfalt dient.
In den frühen 1960er Jahren waren Muffel in private eingezäunte Reservate verbracht worden. Als die später aufgegeben wurden, hatte man die Schafe in die Freiheit entlassen, wo sie sich munter vermehrten.
In freier Wildbahn beschädigten die Neubürger jedoch durch ihr Äsungsverhalten die biologische Vielfalt, so die Nationalparkbehörde. Sie sollen unter anderem für das Verschwinden von drei einheimischen Pflanzenarten verantwortlich sein. Muffel seien weder gefährdet noch geschützt und außerdem eine gebietsfremde und invasive Tierart, halten die Naturschützer fest.
Nach einem Bericht des Corriere de la Sera sind seit 1997 mehr als 2.000 getötet worden. Im Dezember wollte man die restlichen Tiere durch Jäger erlegen lassen. Auf der Insel Giglio hatten sie bereits mit der Jagd begonnen und vier Tiere erlegt. Dort kommen noch um die 30 Stück Muffelwild vor, auf Elba leben weitere Tiere.
Die Entfernung des Muffelwilds ist jedoch zunächst ausgesetzt worden. Tieraktivisten hatten mit Aufrufen zum Touristenboykott gegen die Aktion Druck gemacht, und die Behörden sind erst einmal eingeknickt.
rdb