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Die USA sind mit ihrem Wildreichtum und der großen Vielfalt an Wildtieren ein wahres Paradies für jeden Jäger.
So träumt der eine oder andere sicherlich von einem Jagdausflug in die Rocky Mountains oder vielleicht in die weite Wildnis Alaskas. Wenn man dann seinen Traum einer Jagdreise in die USA tatsächlich in die Tat umsetzen will, wird man bei der Planung früher oder später mit der Frage konfrontiert werden, auf welche bürokratischen Hürden man dabei wohl stoßen wird. Darf man als Ausländer überhaupt in den USA jagen? Wie sieht es mit Waffen aus? Und braucht man ein Visum oder genügt eine ESTA?
(Fotos: unsplash.com/)
Waffen
Um einen Alaska-Elch oder einen kapitalen Wapiti-Hirsch erlegen zu können, wird man ein entsprechendes Kaliber benötigen. Natürlich kann man sich vor Ort eine geeignete Waffe mieten. Jeder Jäger bevorzugt jedoch die Waffe, die er kennt, und wenn man das richtige Kaliber besitzt, möchte man es bestimmt auch verwenden.
Prinzipiell darf man Sport- und Jagdwaffen inklusive Munition in die USA einführen. Man muss diese allerdings vorab anmelden und entsprechend der Bestimmungen verpackt einchecken. Das Einführen automatischer und halbautomatischer Waffen ist verboten.
Jagdgenehmigung
Eine Jagdgenehmigung ist meistens kein Problem. In staatlichen Revieren kann man auch als Ausländer eine Genehmigung erwerben. Alternativ kann man auf Privatbesitz jagen. Ein solcher Jagd-Trip – oft unter Begleitung des Eigentümers – ist zwar meist teurer, bietet aber sicher ein extra Jagderlebnis.
ESTA oder Visum für die USA?
Bleibt noch die Frage: Was benötigt man selbst als Person zur Einreise in die USA? Für Touristen – auch Jagdtouristen – genügt in der Regel eine ESTA. ESTA ist die Abkürzung für das seit 2009 verwendete Einreiseverfahren der USA (Electronic System for Travel Authorization). Deutsche Staatsbürger benötigen eine solche gültige ESTA genau wie die meisten anderen Europäer, um in die USA einreisen zu dürfen. Die ESTA basiert auf dem Visa-Waiver-Progamm. Um mit einer ESTA in die USA einreisen zu können, muss das Heimatland des Reisenden am Visa-Waiver-Programm teilnehmen, ansonsten wird man ein Visum beantragen müssen.
ESTA Voraussetzungen
Mit einer gültigen ESTA darf man sich bis zu 90 Tage am Stück in den USA aufhalten. Für die ESTA gelten allerdings einige Voraussetzungen, die man erfüllen muss. So muss man über ein Rückreiseticket verfügen bzw. ein Ticket zur Weiterreise. Man muss über einen gültigen elektronisch lesbaren Reisepass verfügen und darf sich in den letzten Jahren nicht in bestimmten Ländern wie z.B. dem Iran, Irak, Nord-Korea oder Somalia aufgehalten haben. Zudem darf man das Land nur aus touristischen Zwecken bzw. als Geschäftsreisender besuchen.
ESTA beantragen und Gültigkeit
Den ESTA Antrag stellt man online. Normalerweise wird man innerhalb von 72 Stunden seine Freigabe erhalten. Die ESTA ist dann zwei Jahre gültig. Man darf innerhalb dieser zwei Jahre so oft man will in die USA einreisen, sich aber jeweils nur maximal 90 Tage am Stück im Land aufhalten. Bei der Antragsstellung wird man einige Fragen gestellt bekommen, z.B. ob man Drogen nimmt oder vorbestraft ist. Eine kriminelle Vergangenheit kann ein Grund sein, dass der Antrag abgelehnt wird.
Corona-Krise
Die Corona-Krise setzt derzeit viele normale gesellschaftliche und auch bürokratische Mechanismen außer Kraft; das gilt leider auch für die ESTA. Momentan hat die US-Grenzbehörde alle Einreisen aus der EU gestoppt. Eine ESTA ist also keine Garantie, dass man in die USA einreisen darf. Die Grenzbehörde kann einen jederzeit – auch mit gültiger ESTA – im Zweifelsfall abweisen. Das galt schon vor der Corona-Krise und wird nun auch durchweg praktiziert. Der Einreisestopp gilt vorläufig bis Mitte April 2020, allerdings kann sich dies, abhängig von den weltweiten Entwicklungen, schnell ändern. Wer eine USA Reise plant, sollte die Entwicklungen deshalb genau im Auge behalten.
Tipp
Informieren Sie sich vor Ihrer Reise genau, ob eine ESTA für Ihre Zwecke ausreicht oder ob Sie vielleicht doch ein Visum benötigen. Schon die Teilnahme an einem mehrtägigen Kurs in den USA – durch den man nicht mehr als reiner Tourist gesehen wird – kann die Beantragung eines Visums erforderlich machen.
Ein Visumantrag dauert um einiges länger und kostet auch mehr, darum ist es sehr wichtig, diesen Punkt rechtzeitig zu klären. Im Normalfall wird für einen Jagdausflug also eine ESTA genügen, in Sonderfällen kann aber ein spezielles Visum notwendig sein; das sollte man nicht vergessen. (Quelle: visumantrag.de/)