Kenia: Seife aus Elefantenlosung

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Fünfzig Frauen aus Dörfern im Touristengebiet Mara verarbeiten in einer kleinen Kooperative die Exkremente von Elefanten zu Seife.

Ein Elefant verzehrt am Tag ein paar Zentner Vegetation. An Losung, dem Grundstoff zur Seifenherstellung, herrscht deshalb kein Mangel. (Quelle: Spike Williamson/Archiv Baldus)

Das berichtet die kenianische Tageszeitung „Nation“. Vor der Pandemie hatten die Frauen Schmuck aus Perlen für die Touristen hergestellt. Doch dank COVID 19 wurden auch sie – wie hunderttausende anderer Menschen in Kenia – arbeitslos. Seit jeher nutzen die Maasai Elefantenlosung für medizinische Zwecke, vor allem gegen Erkrankungen der Haut. Die großen Hinterlassenschaften der massigen Dickhäuter werden auch getrocknet und verbrannt. Das Inhalieren des Rauchs soll Schmerzen lindern, bei Nasenbluten helfen und Moskitos vertreiben.

Da Elefanten drei bis vier Zentner Nahrung täglich aufnehmen, herrscht an Rohstoff kein Mangel. Er wird in einer „Conservancy“ am Rande des Maasai Mara Wildreservats eingesammelt. Die Seife wird auf den lokalen Märkten und an Hotels verkauft. Ein Stück Seife kostet 2,40 Euro. Elefantendung ist weitgehend geruchlos. Wie die Seife selbst riecht, wurde nicht berichtet.

rdb

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