Kenia: TUI-Stiftung fördert Tierrechtler

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Die „TUI Care Foundation“ hat der Tierrechtsorganisation IFAW (International Fund for Animal Welfare) in Kenia Finanzmittel in ungenannter Höhe zukommen lassen.

Foto: Pixabay

Das geht aus einer Meldung der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua vom 9. September hervor. IFAW soll damit Computer, Drucker und Ausrüstung für die kenianische Wildschutzbehörde KWS kaufen.

Die gemeinnützige Stiftung „TUI Care Foundation“ mit Sitz in Holland wurde vom Reiseunternehmen TUI gegründet. Sie setzt Spenden ihrer Kunden weltweit für soziale Projekte sowie Natur und Umwelt ein. Die Stiftung ist von der TUI unabhängig. Allerdings trägt das Unternehmen alle administrativen Kosten wie Gehälter, Büro- und Kommunikationsausgaben. Auch der Vorstand der Stiftung ist mehrheitlich mit aktuellen oder ehemaligen Führungspersönlichkeiten der TUI besetzt.

Die Stiftung hat Anfang 2019 einen Kooperationsvertrag mit den IFAW-Tieraktivisten in Kenia geschlossen. Der amerikanische Fonds mit Sitz in Massachusetts verfügt über jährliche Einnahmen in dreistelliger Millionenhöhe. Die Nichtregierungsorganisation ist eine der international einflussreichsten Tierrechts- und Anti-Jagd-Organisationen. Seit Jahrzehnten hat sie den KWS fest in der Hand und steuert dessen Politik entscheidend mit. IFAW setzt dabei ganz gezielt finanzielle Mittel ein.

Auf diese Weise verhindert IFAW zusammen mit anderen Tierrechtsorganisationen, dass der KWS dem Drängen vieler kenianischer Basisorganisationen und Landbesitzer nach einer neuen Wildschutzpolitik nachgibt. In Kenia geht es dabei vor allem um eine partielle Aufhebung des seit 43 Jahren geltenden Jagdverbots. In dieser Zeit hat das Land rund drei Viertel seiner Wildbestände verloren. Es ist nicht bekannt, warum die „TUI Care Foundation“ gerade die umstrittenen Tierrechtler von der IFAW unterstützt.

Die Touristikfirma TUI selbst beschert ihren Aktionären seit Jahren immense Verluste und wird derzeit mit einem Staatskredit von insgesamt rund drei Milliarden Euro gestützt. Weltweit will TUI 8.000 Stellen abbauen oder einsparen.

rdb

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