Namibia: Etosha Nationalpark soll eingezäunt werden

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Namibia braucht rund 35 Millionen Euro, um damit einen Zaun um den Etosha Nationalpark zu bauen. Dies gab Umweltminister Pohamba Shifeta bekannt.

Begonnen wurde mit dem Zaunbau schon vor sechs Jahren. Von den notwendigen 850 Kilometern Zaun wurden bislang jedoch nur 112 Kilometer gebaut bzw. wurden noch bestehende ältere Zäune repariert. Sogenannte Veterinärzäune wurden schon im letzten Jahrhundert errichtet, um die Übertragung von Wildkrankheiten auf das Nutzvieh zu verhindern, vor allem die Maul- und Klauenseuche.

Auch der jetzige Zaun soll verhindern, dass Elefanten, Löwen und anderes Wild den Nationalpark verlassen und Probleme auf Farmland verursachen. Man erhofft sich davon allerdings auch, dass die Wilderei erschwert wird und Rinderhalter ihr Vieh nicht mehr in den Park treiben.

Laut Minister Shifeta waren die ausführenden Firmen aufgrund mangelnder Qualifikation bislang nicht in der Lage, den Zaun zu bauen. Allerdings sind offensichtlich auch die erforderlichen Finanzmittel nicht vorhanden.

Der Zaun ist umstritten, da er natürliche Wanderungsbewegungen der Wildtiere verhindert. Seine Unterhaltung würde hohe Anforderungen an die Verwaltung des Nationalparks stellen.

Die letzten Zählungen ergaben einen Bestand von 700 Löwen in Namibia. 430 davon leben im Etosha Nationalpark. Wissenschaftler gehen davon dass, dass die Population im Park zu hoch ist.

rdb

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