Dass Alkohol nicht nur am Steuer Gefahren mit sich bringt, sondern auch für Fußgänger gefährlich sein kann, zeigt ein Beispiel aus Namibia. Allerdings kam hier erschwerend hinzu, dass die alkoholisierten Partygänger um Mitternacht in einer Gegend mit Elefanten unterwegs waren.
Im Gebiet von Omatjete in der Region Erongo war eine Gruppe Männer nachts auf dem Heimweg, nachdem sie in einem Nachbardorf an einem lokalen Fest teilgenommen und dort dem von Frauen in großen Bottichen aus Hirse oder Mais gebrauten einheimischen Bier zugesprochen hatten. Unterwegs trafen sie auf eine Herde Elefanten, die bald in einen Zustand großer Aufregung versetzt war. Ein 35jähriger Mann flüchtete auf einen Baum. Die Elefanten schüttelten ihn jedoch herunter und trampelten ihn zu Tode.
Ein Sprecher der namibischen Umweltbehörde warnte die Bevölkerung noch einmal davor, in Gegend mit Elefanten nachts unterwegs zu sein. Jedes Jahr werden in Namibia etwa 5.000 Vorfälle offiziell erfasst, bei denen wilde Tiere Menschen verletzen oder töten, landwirtschaftliche Kulturen zerstören oder Vieh schlagen. Hinzu kommt eine hohe Dunkelziffer.
Beteiligt sind Elefanten, Nilpferde, Krokodile, Löwen, Leoparden, Wildhunde, Hyänen und Geparden. Das Umweltministerium zahlt geringe Entschädigungen, wenn Menschen zu Schaden kommen. So kündigte man in diesem Fall an, man werde der Familie des in Omatjete Getöteten 500 Euro als Zuschuss zu den Beerdigungskosten zahlen. Sachschäden werden gar nicht entschädigt.
rdb