Namibia: Hü und Hott!

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Das Gerangel in Namibia um das Verbot oder Nichtverbot des Postens von Jagdfotos in den sozialen Netzwerken erinnert an das Sprichwort vom Fuhrmann, der seine Zugtiere einmal mit „hü“ nach links und gleichzeitig mit „hott“ nach rechts lenkt.

Ja oder nein? Erlegerbilder sind in Namibia jetzt doch gänzlich verboten (Foto: Red.)

Nachdem der Berufsjägerverband NAPHA am 11. Juli mitgeteilt hat, dass das Verbot nach einem Gespräch mit dem Minister erst einmal auf Eis gelegt wurde (wir berichteten gestern), schreibt die die Allgemeine Zeitung in Windhuk heute, das Bildverbot sei gültig. Das Ministerium für Umwelt und Tourismus (MET) habe der Zeitung versichert, dass das Verbreitungsverbot von Trophäen-Fotos in den sozialen Medien bereits in Kraft getreten sei.

Das Ministerium dementierte damit die Meldung der NAPHA. MET- Pressesprecher Romeo Muyunda sagte gegenüber der AZ, es sei vermutlich zu einem Missverständnis gekommen. Muyunda wies darauf hin, dass von nun an alle bebilderten Werbemaßnahmen zur Trophäenjagd vom Ministerium genehmigt werden müssen. In sozialen Medien seien Bilder erlegter Tiere jedoch gänzlich verboten.

Das Ministerium hat zunächst einmal die namibischen Berufsjäger, Jagdfirmen und Jagdfarmen im Auge. Allerdings gilt das Verbot auch für Jagdgäste. Seit gestern wird auf den vom Ministerium ausgegebenen Jagdlizenzen das Folgende handschriftlich vermerkt: „Das Posten von Fotos toter Tiere in den sozialen Netzwerken ist verboten“. Der JWW liegt das Facsimile einer solchen Jagdlizenz vor.

rdb

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