Der bekannte Berufsjäger Robin Hurt hat seinen Altersruhesitz in Namibia gefunden. Zusammen mit seiner Frau Pauline betreibt er im Khomas Hochland das Gamsberg Wildlife Sanctuary.
Robin Hurt und Wildhüter nach dem Auffinden des gewilderten Nashornbullens. (Quelle: Gamsberg/Archiv Baldus)
Im Mittelpunkt steht das ganz persönliche Naturschutzprojekt der beiden. Es heißt „Habitat für Nashörner“ und widmet sich der Nachzucht und Hege von frei lebenden Nashörnern.
Doch jetzt der Schock: Am letzten Dienstag haben Wilderer einen sieben Jahre alten Bullen abgeschossen. Das Horn wurde abgeschnitten. Die Wilderer haben offensichtlich eine Kleinkalibrige Waffe mit Schalldämpfer benutzt. Die Umstände deuten darauf hin, dass Profis am Werk waren. Das Reservat beschäftigt eine eigene Anti-Wilderei-Einheit, die ständig patrouilliert. Aufgrund der Größe des Anwesens (30.000 Hektar) können aber nicht alle Bereiche gleichzeitig kontrolliert werden. Das Reservat ist nur zu bewirtschafteten Farmen hin gezäunt. Ansonsten können die Tiere frei wandern. Die Nashörner werden allerdings durch eine Bergkette abgehalten, Gamsberg zu verlassen.
Den Bullen hatte man „Kirby“ genannt. Er war im Reservat geboren worden. „Dass wir alle am Boden zerstört sind, ist noch eine Untertreibung“ sagte Robin Hurt zu JWW. „Ich bekomme den beißenden Gestank des Todes nicht aus der Nase. All’ dies macht deutlich, wie wichtig unsere Bemühungen zur Erhaltung der Nashörner sind. Wir tun immer noch nicht genug. Die Bedrohung eskaliert, nicht nur bei uns, sondern überall, wo es Nashörner gibt. Sie könnten innerhalb eines Jahrzehnts vom Aussterben bedroht sein, wenn die Wilderei unvermindert anhält. Wir müssen jetzt handeln.“
rdb
Dieser Clip zeigt den Nashornbullen „Kirby“, der Mitte Oktober 2022 von Wilderen getötet wurde: https://youtube.com/shorts/TZ6pII3Ijaw