Am 11. Juli fand ein auf Initiative des namibischen Berufsjägerverbandes NAPHA zustande gekommenes Gespräch mit Umweltminister Shifeta statt.
Dieser hatte vor wenigen Tagen ein Verbot der Veröffentlichung von Erlegerfotos angekündigt (wir berichteten am 4. Juli).
An dem konstruktiven Treffen nahmen weitere namibische Organisationen teil, die mit Jagd zu tun haben. Man stimmte darin überein, dass das hohe ethische Niveau der Jagd in Namibia sich bei der Veröffentlichung von Jagdfotos und auch beim internationalen Marketing von Jagdmöglichkeiten widerspiegeln muss. Allerdings gibt es zu diesem Thema eine große Bandbreite persönlicher Meinungen.
Jagdführer sollen entsprechend ausgebildet und Jagdtouristen über die namibischen Anforderungen an jagdethisch akzeptable Jagdfotos und -filme unterrichtet werden (Foto: Max Sattler)
NAPHA rät von einem völligen Verbot von Erlegerfotos ab. Stattdessen sollen klare Richtlinien erarbeitet werden. Jagdführer sollen entsprechend ausgebildet und Jagdtouristen über die namibischen Anforderungen an jagdethisch akzeptable Jagdfotos und -filme unterrichtet werden. Internationaler Kritik an der Jagd in Namibia will man mit konkreten Darstellungen der wichtigen Nutzung des Wildes für den Naturschutz und den Lebensunterhalt auf dem Lande begegnen.
NAPHA betonte, man stehe zur nachhaltigen Jagd und werde dies auch weiterhin offensiv und öffentlich deutlich machen. Allerdings werde man unverantwortliches und nicht sensitives Marketing, das die Jagd beschädigen könnte, unterbinden. Das Ministerium sagte zu, ein mögliches Verbot zunächst nicht umzusetzen, sondern konkrete Vorschläge abzuwarten.
Am 27. Juli wird ein Workshop stattfinden, der das Thema weiter behandelt und allen Interessengruppen die Möglichkeit gibt, ihre Meinung darzulegen. Am Ende des Dialogs soll eine im Konsens zwischen privatem und staatlichem Sektor gefundene Handlungsanweisung stehen.
rdb