In Polen ist eine Debatte entbrannt, ob die Hauskatze eine invasive Art ist (Symbolbild: Markus Lück)
EU-Verordnung soll umgesetzt werden. Fallen Katzen darunter?
Auch Polen setzt die EU-Verordnung für invasive Tier- und Pflanzenarten um. Die Frage, ob auch die Hauskatze dazu gehört, hat nun für große Aufregung gesorgt.
Die renommierte polnische Akademie der Wissenschaften setzte nämlich auch „felis catus“ mit auf die Liste der bislang 1787 schädlichen und gebietsfremden Tierarten. Hauskatzen wurden im Nahen Osten domestiziert und sind in der freien Natur in hohem Maße schädlich. Insofern entsprechen sie 100%ig der Definition der invasiven Tierarten, so das Institut. Allein in Polen fallen den Stubenkatern und ihren verwilderten Verwandten jedes Jahr mindestens 140 Millionen Singvögel zum Opfer.
Allerdings hatte der zuständige Biologe, Wojciech Solarz nicht mit dem emotionalen Wirbelsturm der Katzenfreundinnen und -freunde gerechnet, der danach über ihn hereinbrach, wie verschiedene Nachrichtendienste berichten. Katzenbesitzer streiten ab, dass ihre Lieblinge Schäden in der Natur anrichten. Die Akademie der Wissenschaften musste klarstellen, man wolle nicht die Katzen töten lassen, sondern empfehle nur, ihren Aufenthalt in der Natur während der Brutzeiten der Vögel zu begrenzen.
rdb