Republik Kongo: Wildschadensausgleichskasse eingerichtet

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Im ETIC-Naturschutzprojekt hat die Regierung der Republik Kongo zusammen mit dem WWF versuchsweise ein Versicherungssystem für Wildschäden etabliert.

Auch in Zentralafrika haben die Konflikte zwischen Menschen und Wildtieren ein erhebliches Ausmaß angenommen. Ernten werden vernichtet und Menschen verletzt und getötet. Die beeinträchtigt nicht nur die die Lebensbedingungen der armen Landbevölkerung, sondern gefährdet auch den Schutz der Wildtiere.

Im Umfeld des Odzala-Kokoua wurde deshalb als Pilotprojekt eine Wildschadensausgleichskasse eingerichtet. Nach bestimmten Kriterien wird bei Schäden ein Ausgleich gezahlt. Die erste Auszahlung wurde nunmehr in einer feierlichen Zeremonie vorgenommen.

Von Elefanten verwüstetes Maisfeld in Ostafrika (Foto: Rolf D. Baldus)

Die Kasse soll nicht den Staat von seiner Verpflichtung zum Schadensersatz befreien. Allerdings klappen solche staatlichen Entschädigungen nirgendwo in Afrika. Allzu oft nehmen die Bauern deshalb das Recht in eigene Hände und töten die zu Schaden gehenden Wildtiere. Dabei kommen Gifte, Schlingen, Vorderlader und Fallgruben zum Einsatz. Diese Eigeninitiative ist meistens recht effektiv und ein wesentlicher Grund für das Verschwinden von Wild.

Ausgleichskassen lassen sich in Afrika kaum auf Versicherungsbasis einrichten. Den Bauern fehlt das Geld für Beitragszahlungen. Außerdem ist so etwas unter afrikanischen Bedingungen administrativ nicht machbar. Auch die kongolesische Kasse wird deshalb ohne Zuwendungen des ETIC-Projektes nicht existieren können.

rdb

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