Das deutsche Umweltministerium hat innerhalb der Europäischen Union einen Vorstoß gewagt, die Restriktionen bei der Einfuhr von Trophäen in die EU weiter zu verschärfen.
Konkret sollten nicht bedrohte CITES-Arten des Anhangs B (Antilopen, Zebras sowie Schafarten) bei der Einfuhr durch strengere Kontrollen ebenso behandelt werden wie Arten des Anhangs A. Dies hätte bedeutet, dass die Einfuhr erheblich bürokratisiert und erschwert worden wäre. Ähnlich wie beim Spitzmaulnashorn.
Glücklicherweise sprach sich die Mehrheit der Mitgliedsstaaten vorerst gegen diesen Antrag aus, da der wissenschaftliche Beweis für die Sinnhaftigkeit der Maßnahme fehlt.
Zusammenhalt gefordert: Jäger weltweit sind dazu aufgerufen, im Kampf gegen ungerechtfertigte Trophäenimport-Restriktionen am Ball zu bleiben. (Foto: Armin Liese)
Laut FACE (europäischer Dachverband der Jäger) sei das deutsche Umweltministerium von Tierrechtlern beeinflusst worden, denen damit ein Gefallen getan werden sollte. Noch viel schlimmer wiegt laut FACE aber die Tatsache, dass dieser Vorstoß entgegen einer CITES-Empfehlung ohne Einbeziehung der betroffenen Jagdländer, vor allem Afrikas, stattgefunden hat.
FACE-Generalsekretär Ludwig Wilnegger und sein Team haben im Vorfeld alle wichtigen Lobbyismus-Kanäle bespielt, um die Kuh vom Eis zu bekommen. Offensichtlich mit Erfolg. Jedoch ist die Gefahr nicht gebannt, sondern nur verschoben. Im Herbst soll die Thematik erneut aufgenommen werden. Insofern die Bitte Wilneggers: „Die gesamte Jagdgemeinschaft in Europa sowie außerhalb der EU muss im Kampf gegen ungerechtfertigte Trophäenimport-Restriktionen unbedingt am Ball bleiben.“
pd