Ein neu erschienener „Atlas der Säugetiere“ zeigt den Zustand und die Verbreitung der Säugetiere in der Schweiz auf.
Der Luchs ist zurück in den Alpen, den Voralpen und im Jura. (Foto: Jürgen Weber)
Die großen Arten sind auf dem Vormarsch. Die kleinen Arten gehen zurück. So könnte man die Ergebnisse der Arbeit der Schweizerischen Gesellschaft für Wildtierbiologie der letzten sieben Jahre zusammenfassen. Heute leben mehr Säugetierarten im Land als noch vor 25 Jahren. 99 Arten wurden aus über einer Million Beobachtungen nachgewiesen, zwölf mehr als im letzten Atlas, der 1995 erschienen war. Biber, Hirsch und Luchs haben sich neue Lebensräume erobert, Wolf, Bär und Fischotter sind zurückgekehrt.
Herausgeber Roland Graf betont, dass anders als in Deutschland, wo es Rotwildbezirke gibt, in der Schweiz der vorbildliche Grundsatz herrsche, dass Wild leben dürfe, wo es geeigneten Lebensraum gebe. Selbst für den Wisent läuft seit 2020 im Solothurner Jura ein über fünf Jahre dauerndes Experiment zur Wiederansiedlung.
Um die kleinen Säugetiere, wie Hase, Fledermaus und Igel steht es auch in der Schweiz schlecht. Intensive Landwirtschaft, ausgeräumte Landschaften, Lichtverschmutzung und wachsende Siedlungen und Verkehrsflächen setzen ihnen zu.
rdb