Knapp 9.000 km2 der Schweiz und damit über ein Fünftel der Landesfläche sind derzeit für Schneehasen geeignet.
60 Prozent der Fläche liegen in den Zentralalpen und 40 Prozent in den Voralpen. Um die 1.000 Schneehasen erlegen die Schweizer Jäger jährlich. Vor 40 Jahren waren es noch bis zu 3.000. Alpine Arten wie der Schneehase sind von der Klimaänderung besonders betroffen. Wird es ihm zu warm oder verschwindet der Schnee, kann “Lepus timidus” – Angsthase auf Lateinisch -nur in beschränktem Maße in höher gelegene Gefilde ausweichen.
Die Jahresstrecke liegt bei knapp 1.000 Schneehasen (Foto: AdobeStock / Lillian)
Die Universität Bern, die eidgenössische Forschungsanstalt WSL sowie die BOKU Wien haben nun den Einfluss der Klimaveränderung auf die Verbreitung des Schneehasen in den Schweizer Alpen untersucht und eine Prognose für das Jahr 2100 erstellt. Danach wird sich die die geeignete Fläche im Vergleich zu heute durchschnittlich um etwa ein Drittel verkleinern. Der Lebensraum wird auch stärker fragmentiert. “Insgesamt ist zu erwarten, dass die Zahl der Schneehasen zurückgeht”, so die Forscher. Sie empfehlen ein Monitoring, eine Vernetzung der Schneehasengebiete, die Reduzierung der Störungen durch Wintersport sowie Habitatverbesserungen.
rdb