Schweiz: Wolfsrudel reißt Mutterkuh

1917

Mehrere Wölfe haben auf einer Alp im Kanton Graubünden eine siebenjährige Mutterkuh gerissen und teilweise aufgefressen.

In der Schweiz sollen 16 Wolfsrudel leben. (Symbolbild: Derek R. Audette / AdobeStock)

Nach Behördenangaben ist dies der erste Fall im Kanton, dass eine ausgewachsene Kuh getötet wurde. Der Amtsleiter für Jagd und Fischerei sprach laut Zeitungsberichten von einer „absolut neuen Dimension“. Verantwortlich ist wahrscheinlich das sogenannte „Beverin-Rudel“, das schon in der Vergangenheit „sehr problematisch“ war. Das Rudel sei geübt darin, Herdenschutzmaßnahmen zu umgehen. Man kann davon ausgehen, dass die Jungwölfe bereits entsprechend geprägt werden. In der Schweiz sollen 16 Wolfsrudel leben.

Die Wildhüter wollen nun einen Wolf mit einem Peilsender versehen und das Rudel vertreiben, um Informationen über das Raumverhalten zu sammeln. Ein Abschuss von Jungtieren ist erst nach mehrmonatigen Untersuchungen und administrativen Entscheidungen möglich. Von der Landwirtschaft und von Fachleuten wird der Abschuss des ganzen Rudels gefordert, was aber derzeit rechtlich nicht möglich ist. In Bern arbeitet die Bundesregierung an einer Gesetzesrevision, nach der man künftig proaktiv in die Bestände eingreifen könnte.

rdb

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