Ist kein Aufenthalt in Moskau mit Übernachtung nötig, sollte man auf einen Reiseanzug verzichten und gleich in Grün fliegen. Am wichtigsten ist das Schuhwerk. Es muß unbedingt wasserdicht sein! Die russischen Jäger tragen Hüftstiefel, was für uns Ungeübte doch gerade beim Bergsteigen auf der Schneeschafjagd sehr gefährlich sein kann.
Ich habe grundsätzlich Gummistiefel (Aigle-Parcours) aus Kautschuk mit spezieller Laufsohle und Neoprenfutter getragen. Diese Neuentwicklung hat mich auch bei zehnstündigen Fußmärschen nicht enttäuscht. Ich trage auf allen Jagden nur noch Kleidung mit Tarnmuster (Advantage-Camouflage). Dabei ist mir bei entsprechendem Wind das Wild schon häufig bis auf fünf Meter herangezogen. Die neuen Materialien sind leicht, wind- und wasserfest, kosten dafür aber einiges: Jacke und Hose jeweils rund 450 Mark.
Darunter trage ich ein Fleecehemd. Die erste Schicht Unterwäsche besteht aus Fasern, die den Schweiß nach außen transportieren. Ich habe diesmal sowohl Dunova als auch ein amerikanisches Produkt mit Netzstruktur getragen, die aber beide versagten, denn die Haut war nach anstrengender Pirsch oder Aufstieg immer klatschnass. So fror man wieder wie in den alten Baumwollhemden. Also besser immer ein frisches Unterhemd mitführen und bei Bedarf wechseln. Eine wärmende Mütze darf nicht fehlen.
Auf eine Reiseapotheke sollte nicht verzichtet werden, weil im Notfall die nächste medizinische Versorgung meist weit entfernt ist.
Ich habe seit Jahren auch immer eine spezielle Karte des Gebietes sowie ein GPS (heute schon ab rund 350 Mark) dabei, um im Notfall auch allein zum Camp zurückzufinden.
Ein Essbesteck ist nützlich, weil manchmal in den Camps nur mit Löffel oder den Fingern gegessen wird.
Ein Pirschstock für die Moore und in den Bergen ist anzuraten, ebenso eine verlässliche Mündungsabdeckung (Isolierband). Sehr bewährt hat sich das neue Waffenfett auf Teflonbasis, das, einmal gut aufgetragen, Wind und Wetter trotzt. Eine eigene Angelrute lässt manche Stunde des Wartens interessanter verstreichen.