Simbabwe: EU soll Verkauf des Elfenbeins unterstützen

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Von einem Wilderer in Simbabwe beschlagnahmt: Stoßzähne und Axt (Symbolbild: John Laing/Archiv Baldus)
Am Montag hat Simbabwe die Europäische Union gebeten, den Verkauf seiner Lagerbestände an Elfenbein im Wert von geschätzt 600 Millionen US-Dollar zu unterstützen. Das Land sitzt auf einem Lager von 163.000 Tonnen Elfenbein und 67 Tonnen Rhino-Horn, die nicht verkauft werden können, aber erhebliche Kosten verursachen. Sie stammen aus natürlicher Mortalität und Beschlagnahmen. Verschiedene Versuche in den letzten Jahren, eine Ausnahmegenehmigung der CITES vom generellen Handelsverbot zu bekommen, scheiterten am Veto zahlreicher Länder, darunter der EU-Staaten. Die Erlöse eines einmaligen Verkaufes werden dringend beim Wildschutz und für den Kampf gegen die Wilderei benötigt.
 
Das Land beherbergt nach offiziellen Angaben um die 100.000 Elefanten. Das überschreitet die Tragfähigkeit der Ökosysteme um rund 45.000 Tiere. Die Tier-Mensch-Konflikte sind inzwischen dramatisch. In diesem Jahr wurden bereits 60 Menschen von Elefanten getötet.
 
Verschiedene Versuche der Staaten des südlichen Afrikas, gemeinsam das angesammelte Elfenbein zu verkaufen, sind in der Vergangenheit gescheitert. Die Chancen, dass die EU das Land Simbabwe bei seinen Verkaufsplänen unterstützt, stehen schlecht.
 
rdb 
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