Am 7. März wurde in der „Naivasha Community Conservancy” (Simbabwe) ein kapitaler Elefant erlegt. Das Hegegebiet gehört ländlichen Gemeinden, die hier das Wild schützen.
Im Rahmen von staatlichen Abschussquoten werden einige wenige Elefanten von Jagdtouristen entnommen. Diese Jagd findet auch statt, um Konflikte mit den Gemeinden wegen der Zerstörung von landwirtschaftlichen Flächen durch Elefanten und anderes Wild zu verringern. Das Jagdgebiet grenzt an den Gonarezhou Nationalpark. Innerhalb des Parks haben sich die Bestände der Elefanten auf dem hohen Niveau von etwa 11.000 Stück eingependelt, so die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF), die im Nationalpark arbeitet. Mit 2 Dickhäutern pro 100 Hektar hat der Park eine der höchsten Elefantendichten in Afrika. Eine Bejagung außerhalb des Parks ist nachhaltig sowie vertretbar.
Die ZGF unterstützt die Nationalparkbehörde seit 2007 beim Management und Schutz des 5.000 qkm großen Parks, in dem nicht geweidwerkt wird. Durch diese Zusammenarbeit hat er sich inzwischen zu einem der am besten gemanagten Nationalparks in Afrika gemausert. Gonarezhou ist Teil des 35.000 qkm großen „Great Limpopo Transfrontier Parks”, der Schutzgebiete und Jagdreservate in Simbabwe, Mosambik sowie Südafrika miteinander verbindet.
Das Stoßzahngewicht des erlegten Elefanten soll Gerüchten zufolge um die 100 Pfund liegen. Eine Bestätigung steht allerdings noch aus (Symbolbild)
Geschossen wurde der Elefant nach offiziellen Angaben etwa 5 Kilometer vom Gonarezhou Nationalpark entfernt. Elefanten und anderes Wild können sich frei bewegen und ziehen ihre Fährten innerhalb und außerhalb des Parks. Das Stoßzahngewicht des Elefanten soll Gerüchten zufolge um die 100 Pfund liegen. Eine Bestätigung steht allerdings noch aus. Der Elefant trug einen Halsbandsender, der ihm vor Jahren von Mitarbeitern der ZGF angelegt worden war. Die Gesellschaft hatte in den Jahren 2009 und 2016 Elefanten mit Sendern versehen, um ihre Wanderungen besser zu verstehen und die Schutzmaßnahmen im Nationalpark optimieren zu können. Der Abschuss von besenderten Elefanten außerhalb des Nationalparks in den entsprechenden Jagdblocks ist legal. Das bestätigten Vertreter der Naturschutzbehörde und die ZGF.
Schütze war ein Jagdgast aus Russland. Geführt wurde er von Martin Pieters, dem früheren Vorsitzenden des Berufsjägerverbands von Simbabwe. Nach eigenen Angaben hatten die Jäger den Sender, der an einem dunklen Lederhalsband unter dem Kopf hängt, im dichten Gebüsch übersehen. Er wurde den Wissenschaftlern übergeben, die ihn auswerten konnten. Die ZGF bedauerte, dass mit dem Erlegen des Stücks wichtige Daten und Informationen für das Parkmanagement verloren gegangen sind. Tierrechtsorganisationen versuchten erwartungsgemäß auch diesen Abschuss zu einem Skandal hoch zu stilisieren, nicht zuletzt um ihn, wie üblich, zur Spendenakquise zu missbrauchen. Dabei ist die Elefantenjagd in den sogenannten CAMPFIRE“-Gebieten der ländlichen Gemeinden eher ein Beweis für erfolgreiches Wildmanagement zum Nutzen der ortsansässigen Bevölkerung. Der Sprecher von ZimParks, Tinashe Farawo, sagte, alles sei völlig legal und korrekt sowie in Übereinstimmung mit den CITES-Regularien abgelaufen.
rdb