Bei der letzten Generalversammlung der Mitglieder der Washingtoner Artenschutzübereinkunft (CITES) hatte die Mehrheit der Staaten alle Anträge aus dem südlichen Afrika auf Handel mit ihren Naturprodukten abgeschmettert.
Simbabwe, Namibia und andere Mitglieder der Staatengemeinschaft des südlichen Afrikas (SADC) hatten danach angekündigt, man werde seine Mitgliedschaft bei CITES überdenken und möglicherweise austreten.
CITES-Fachleute hatten allerdings darauf hingewiesen, dass diese Länder dann zwar nicht mehr an die CITES-Regularien gebunden sind, aber wahrscheinlich keine Käufer für ihr Elfenbein finden. CITES-Mitglieder, wie z.B. China oder Japan, dürften sich an dem Handel nämlich nicht beteiligen. Ein Austritt bei CITES stelle deshalb keine Lösung dar.
Ein Blick in das staatliche Elfenbeinlager in Tansania. Das Land gehört ebenfalls zu SADC und hatte sich als Sprecher dieser Staatengruppe nach der CITES-Konferenz im Namen aller Mitglieder für ein Überdenken der CITES-Mitgliedschaft ausgesprochen. (Foto: Rolf D. Baldus)
Inzwischen hat man das zumindest in Simbabwe eingesehen. Staatssekretär Musarurwa bestätigte vor dem Parlament in Harare letzte Woche, die Pläne zum Austritt seien zu den Akten gelegt. Er betonte jedoch, das CITES-Handelsverbot sei „unfair“. Die Erträge aus der nachhaltigen Nutzung von Elefanten und anderem Wild seien für das Land und den Wildschutz unabdingbar. Das Parlament hat das zuständige Ministerium beauftragt, sich weiterhin international für eine Aufhebung der CITES-Handelsstopps für Elfenbein einzusetzen.
rdb