Spanien – Auf Ibex unter Geiern

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Das Beceite-Gebirge erinnert an die Landschaften der Indianerfilme von Karl May. Doch suchen wir weder Apachen noch Bleichgesichter, sondern den für hier typischen Steinbock.

JWW-Redakteur Hans Jörg Nagel berichtet über ein „spannendes Jagderlebnis“ in Spanien in der Januar-Ausgabe des JAGEN WELTWEIT.

Ein Interview mit dem Jagdveranstalter Robert Reibenwein lesen Sie hier:

JWW: Die Jagd hier ist 150.000 Hektar groß. Welche Strecke wird hier gemacht?

Robert Reibenwein: Jährlich werden 150 Steinböcke erlegt. Davon die Hälfte in der Medaillenklasse. Hinzu kommen 100 weibliche Stücke. Reduktionsabschuss.

JWW: Ab welchem Alter ist ein Beceite-Steinbock reif?

Reibenwein: Ab 10 Jahren. In der Natur erreichen sie 15 bis 18 Jahre. Reife Böcke haben stumpfe Schläuche bis knapp 90 Zentimeter, und die Sicheln können einen Basisumfang von bis zu 25 Zentimeter haben.

JWW: Ist die Schlauchform immer gleich?

Reibenwein: Nein. Es gibt hier 2 Typen. Den „typischen“ Beceite-Bock, dessen Sicheln wachsen etwa 2/3 hoch und fallen dann seitlich kerzengerade ab. Und der „Gredos-Typ“. Dessen Schläuche wachsen etwa 50 Prozent hoch, fallen dann nach hinten ab, um an den Spitzen noch einen Knick nach oben zu schieben.

JWW: Wie wird hier gejagt?

Reibenwein: Das Steinwild kommt in allen Lagen vor. Es steht in den tiefen Regionen ebenso, wie in mittleren und höchsten. Das macht die Jagd auch für alte oder gebrechliche Jäger problemlos möglich. Von Autopirsch bis Ansitzjagd ist alles machbar. Für aktive Pirschjäger ist hier tagelanges Nachstellen mit Bergschuh und Stecken genauso erfolgversprechend. Ähnlich wie bei der Gamsjagd. Die Schussentfernungen variieren dementsprechend zwischen 80 und 350 Metern.

JWW: Wie stehen die Chancen?

Reibenwein: Sowohl im Frühjahr als auch zur Brunft von November bis Dezember ist das Wild auch tagsüber auf den Läufen. Erfolgschancen: annährend 100 Prozent. Der Weidmann muss nur wenige Tage zur Jagd einplanen.

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