Spanien: Zusammenarbeit statt Konfrontation beim Wildschutz in Afrika

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Michel Mantheakis, der neue Vorsitzende des Verbandes der tansanischen Jagdfirmen (TAHOA), hielt am 26. April eine vielbeachtete Rede auf einer Konferenz der spanischen Regierung in Sevilla zur Großwildjagd in Afrika.

Die aktuellen Probleme des Erhalts der Wildtiere und ihrer Lebensräume in Afrika seien immens. Anstatt aber gemeinsam an Wegen zum Schutz zu arbeiten, konzentriere man sich nur darauf, die Jagd in Afrika zu stoppen. In Tansania hätten die Jagdfirmen in den vergangenen Jahren mehr Geld in die Wildereibekämpfung gesteckt als die staatliche Wildschutzbehörde. Ohne Jagd fehle dieses Geld in Zukunft. Die Schutzgebiete gingen verloren und das Wild würde bald verschwinden.

Leopard
Wieviele Leoparden müssen noch vergiftet werden, bevor in den Industrieländer mit dem Unsinn der Anti-Jagd-Kampagnen und der Einfuhrverbote aufgehört wird?

„Warum kann man in den USA jedes Jahr hunderttausende Wildtiere schießen und uns in Afrika billigt man noch nicht einmal das Recht zu, ein paar tausend oder auch nur hundert alte männliche Tiere der Wildbahn zu entnehmen, während wir gleichzeitig die großen Herden und die Habitate, von denen sie abhängen, schützen?“ Warum dürfe Afrika nicht sein Wild in gleicher Weise nachhaltig nutzen, wie es die Industrieländer täten? „Wie viele zehntausende Elefanten müssen noch gewildert, wie viele tausend Löwen und Leoparden gespeert oder vergiftet und wieviele Millionen anderer Wildtiere abgeschlachtet werden, bevor man in den Industrieländern mit dem Unsinn der Anti-Jagd-Kampagnen und der Einfuhrverbote aufhört?“ Afrika brauche genuine Partner, die unterstützen und die Zusammenarbeit auf Augenhöhe suchen, keine Antagonisten.

Die spanische CITES-Behörde im Landwirtschaftsministerium veranstaltet derzeit einen Workshop zur Bejagung von Wildtieren in Afrika, die nach der Washingtoner Artenschutzübereinkunft besonderen Schutz genießen. Regierungsvertreter und Fachleute aus aller Welt nehmen an der Konferenz teil.

rdb

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