Südafrika: Augen auf bei der Berufswahl!

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Den Schock ihres Lebens müssen gewerbsmäßige Wilderer erfahren haben, als sie bei Dunkelheit in ein Rudel von sechs Löwen liefen. Sie waren zu Fuß im privaten Sibuya Wildreservat unterwegs, um Nashörner zu wildern.

Sibuya ist ein 3.000 Hektar großes Luxusressort mit schicken Suiten und Zeltunterkünften am Stadtrand von Kenton-on-Sea in der Provinz Ostkap (Südafrika). Die eingezäunte Wildfarm bietet ihren Gästen den Anblick der „Big Five“. Dazu gehören Löwen und Breitmaulnashörner.

Durch einen Wachhund war das Sicherheitspersonal alarmiert worden. Wildhüter entdeckten dann später menschliche Überreste.

Die eingezäunte Wildfarm bietet ihren Gästen den Anblick der „Big Five“. Dazu gehören auch Löwen (Symbolbild: Pixabay)

Die herbeigerufene spezielle Anti-Wilderereinheit fand ein großkalibriges Jagdgewehr mit Schalldämpfer, eine Drahtschere, Vorräte für mehrere Tage und eine Axt zur Entfernung des Horns von getöteten Tieren. Dies gab Nick Fox, der Besitzer des Ressorts, am 5. Juli bekannt.

Offenbar fielen zwei oder drei Wilderer den Löwen zum Opfer. Noch ist unklar, ob dies die gesamte Gruppe war und wann sie getötet wurden. Die beteiligten Löwen wurden betäubt, damit die Polizei vor Ort Beweismittel sichern und forensische Untersuchungen durchführen konnte.

„Es ist eine Riesen-Erleichterung für uns, dass sie die Nashörner nicht bekamen,“ sagte Nick Fox. Im Juni 2016 waren bereits zwei seiner Nashörner gewildert worden. Ein drittes verendete später an seinen Verletzungen. In der ganzen Provinz sind dieses Jahr schon neun Nashörner getötet worden. Dabei wurde immer ein Großkaliber verwendet.

Abschreckend wird auch dieser Unfall nicht wirken. Der Profit der Wilddiebe im Erfolgsfall ist einfach zu hoch.

rdb

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