Tansania/Bahrein: Tansania soll Staudamm und Abholzung im Selous stoppen

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Tansania soll die geplante Abholzung von 1.500 km2 im Selous Wildreservat sofort einstellen.

Auch der Bau des riesigen Staudamms an gleicher Stelle soll nicht weiter vorangetrieben werden. Dies hat das für die Umsetzung der UN-Welterbekonvention zuständige Komitee beschlossen, das derzeit in Bahrein tagt.

Der Selous wurde wegen der Wilderei von Elefanten bereits vor vier Jahren von den Vereinten Nationen als „gefährdetes Weltnaturerbe“ klassifiziert.

(Karte: Archiv Baldus)

Das 50.000 km2 große Naturreservat sei eines der artenreichsten Gebiete des Planeten und ein kritischer Lebensraum für charismatische, gefährdete Tierarten. Sollten die Arbeiten am Staudamm weiter gehen, dann drohe eine nicht umkehrbare Schädigung der Natur dort. Auch die Lebensgrundlagen von 200.000 Menschen flussabwärts seien bedroht.

Der Staudamm ist das zentrale Prestigeprojekt des tansanischen Präsidenten Magufuli. Bisher war er völlig taub gegenüber Kritik an seiner Entscheidung, die er ohne Berücksichtigung von Umweltbedenken durchzieht. Eine von der Universität Dar es Salaam angefertigte sogenannte „Umweltverträglichkeitsprüfung“ wurde von Fachleuten inzwischen als peinliches Machwerk bezeichnet. Es entspreche nicht einfachsten wissenschaftlichen Anforderungen.

rdb

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