Tansania: Hadzabe-Jägervolk verlangt Wildbret für Teilnahme an Volkszählung

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Angehöriger der Hadzabe in Tansania (Symbolbild: terry stock.adobe.com)

20 Gnus von der Regierung. Wunsch nach Marihuana abgelehnt

Im ostafrikanischen Tansania wurde am 23. August das Volk gezählt. Für alle gab es deshalb einen Feiertag. Doch dem Jägervolk der Hadzabe, das am Lake Eyasi in der Nähe der Serengeti lebt, war mit einem arbeitsfreien Tag nicht gedient. Die Jäger und Sammler verlangten von der Regierung stattdessen Wildfleisch. Da sie täglich zur Nahrungssuche unterwegs sind, müssten sie für das Daheimbleiben entschädigt werden. Tatsächlich sicherte die Regierung laut einem Bericht der Tageszeitung „Citizen“ die Lieferung von 20 Gnus zu. Dafür mussten die staatlichen Wildhüter auf die Dieselpirsch gehen.
 
Als Nachtisch hatten sich die Hadzabe im Übrigen eine Lieferung Marihuana gewünscht. Dem kam die Regierung allerdings nicht nach. Die vom Aussterben bedrohte Volksgruppe der Hadzabe lebt im Wesentlichen vom Sammeln von Knollen und Früchten und dem Erlegen kleinerer Wildtiere mit ihren Bögen und Pfeilen, die sie oft vergiften. Sie gehören zu den letzten Jäger- und Sammlergesellschaften Afrikas mit etwa 1.300 Personen. In den 1990er Jahren waren es noch etwa 5.000. Sie bauen temporäre Unterkünfte aus getrocknetem Gras und Zweigen, haben nur wenige Besitztümer und sprechen eine einzigartige Sprache, die Klicklaute enthält.
rdb
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