Tansania: Warnung an Touristen – Gefängnis für Besitz einer Vogelfeder

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Die Schweizer Tierschutzorganisation „Freunde der Serengeti“ warnt Besucher Tansanias davor, irgendwelche Tierprodukte zu kaufen, aufzuheben oder mitzunehmen.

Tansania setze seine Anti-Wilderei-Gesetze rigoros um. „Wer demnach eine Muschel, eine Vogelfeder, einen Zahn oder sonst ein Tierteil ohne Bewilligung besitzt, dem drohen schwerste Gefängnisstrafen.“

Denn jeder Teil eines toten Tieres, der gefunden wird, ist gemäß dem jetzt strikt umgesetzten Jagdgesetz eine Regierungstrophäe. Das bedeutet: Allein deren Besitz ist strafbar. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Tierteil gefunden oder ohne Nachweispapier erworben wurde. Wer erwischt wird, dem drohen bis zu 30 Jahre Gefängnis. Zahlreiche Afrikaner, aber auch Touristen seien bereits verurteilt und ins Gefängnis gesteckt worden. Rätselhaft bliebe jedoch oft, nach welchen Kriterien die Richter ihre Urteile fällten. Wirkliche Wilderer hätten vergleichsweise milde Strafen erhalten.

Laut den „Freunden der Serengeti“ drohen auch Touristen schwerste Gefängnisstrafen (Foto: Rolf D. Baldus)

Besonders absurd wird es, wenn man bedenkt, dass am 12. Dezember 2018 Tansanias Präsident Magufuli in Anwesenheit des ägyptischen Präsidenten einen Bauvertrag abgeschlossen hat. Ägyptische Baufirmen sollen mitten in das Selous-Wildreservat, das größte Naturschutzgebiet des Landes und auch ganz Afrikas, einen Megastaudamm bauen. 150.000 Hektar Wildnis werden dann überflutet oder zerstört und tausende von Elefanten, Großkatzen, Büffeln und Antilopen werden durch das Projekt verschwinden.

rdb

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