Uganda: Sechs Löwen in Nationalpark getötet

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Im „Queen Elizabeth“-Nationalpark in Südwest-Uganda wurden sechs tote Löwen aufgefunden.

Ein mit unbekannter Todesursache aufgefundener Löwe (Quelle: Ludwig Siege/Archiv Baldus)

Die Tiere sind wahrscheinlich vergiftet worden. Anschließend haben die Täter ihnen die Köpfe und die Pfoten abgehackt. Es ist nicht bekannt, ob Viehhirten die Löwen aus Revanche getötet haben, weil diese vielleicht Nutzvieh geschlagen hatten. Da es einen Markt für Körperteile von Löwen in Südostasien gibt, vor allem in China, hat man dann evtl. die Teile mitgenommen, um sie an Chinesen im Lande zu verkaufen. Alternativ ist auch nicht auszuschließen, dass die Löwen wegen ihrer Körperteile gewildert wurden.

Ähnliche Fälle hat es im Park schon öfters gegeben. So wurden vor genau drei Jahren elf Löwen, davon acht Jungtiere, vergiftet. Es ist recht einfach, Löwen auf diese Weise umzubringen. Handelsübliche landwirtschaftliche Chemikalien reichen aus.

Die nachhaltige, selektive Löwenjagd entnimmt nachhaltig bejagbaren Beständen nur wenige Tiere. Die erheblichen Einnahmen aus dieser Jagd können die Toleranz der Bevölkerung gegenüber den gefährlichen Raubkatzen signifikant erhöhen. Anders als Tieraktivsten immer behaupten, ist eine solche Jagd keine Gefahr für Löwenbestände. Es sind stattdessen die Konflikte mit der Bevölkerung vor Ort, insbesondere den Viehzüchtern, sowie die Wilderei, die Löwenzahlen schrumpfen lassen.

rdb

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