Die Fuchsjagd mit Hundemeuten könnte in Teilen Großbritanniens wieder legalisiert werden.
Bis zu 40 Hunden könnten bei Fuchsjagden zugelassen werden (Foto: Fotolia, Tanja Hohnwald) |
David Cameron, Premierminister des Vereinigten Königreichs, sammelt Argumente, um das vor 10 Jahren verhängte Verbot zu ändern. Er sondiert, wie der ansteigende Fuchsbestand zu managen ist. Das kontroverse Hunting Act wurde 2004 von Tony Blair eingeführt, der diese Entscheidung jedoch später selbst als Fehler einräumte. Er hätte nicht einschätzen können, wie viele Jobs von der Bejagung der Füchse abhängen und beeinflusst werden, er hätte zudem nicht genügend über die Debatte gewusst, um die Konsequenzen eines Jagdverbots abschätzen zu können.
Cameron ritt Medienberichten zu Folge selbst bei der Heythrop Hunt mit, bevor er Parteichef wurde. Er spricht sich dafür aus, bis zu 40 Hunde bei Jagden zuzulassen. Bisher waren nur 2 erlaubt. In den ländlichen Regionen des Landes wie Wales wird der Rotrock zum Problem. Füchse reißen immer häufiger Weidevieh. Landwirte fordern Maßnahmen. Bisherige Schutzjagden konnten nicht helfen.
Die Mängel im Jagdgesetz sollen nun behoben werden. Immer mehr Befürworter finden sich. Tim Bonner, Direktor der Pro-Jagd-Kampagne Countryside Alliance, meint selbst Antijagdorganisationen unterstützen diese Position: Auf kurze Sicht ist es sinnvoll, das Limit zu erhöhen, aber dies bringt nicht die traditionelle Jagd zurück. Es gibt im Parlament große Unterstützung für die Aufhebung des Jagdgesetzes mit einer klaren Mehrheit der Abgeordneten aus England und Wales, wo das Gesetz in Kraft treten soll.
Bisherigen hatten Premierminister Nick Clegg, Parteiführer der Liberal-Demokraten, und seine Parteikollegen die Pläne blockiert. Diese sollen jetzt überzeugt werden. Umweltminister Owen Paterson wird in den kommenden Wochen die Minister der Liberaldemokraten anschreiben und überprüfen, ob es Einwände gibt.
as